Aktuell ist der Austausch alter Fenster und Balkontüren aus mehreren Gründen interessant. Die Palette der Gründe beginnt bei der Einsparung von Energie und reicht über die Verbesserung der Einbruchsicherheit bis hin zu einer Erhöhung des Komfortlevels. Wer am Ende die optimalen Modelle in seinen Wohn- und Gewerberäumen haben möchte, sollte bei der Auswahl auf verschiedene Kriterien achten.
Die Wirksamkeit der thermischen Isolierung der Fenster wird von der Art der Verglasungen, dem Aufbau und Material der Rahmen sowie der Abstandshalter zwischen den Scheiben bestimmt. Bei den Isolierwerten weisen Holzfenster, Kunststofffenster und Aluminiumfenster inzwischen dank hochwertiger Isoliermaterialien in den Hohlräumen der Aluminiumrahmenprofile keine nennenswerten Unterschiede mehr auf. Wer neue Kunststofffenster kaufen möchte, sollte in den Produktbeschreibungen auf den Zusatz „warme Kante“ achten. Sie bringt Vorteile, weil sie die bei den Abstandshaltern aus Aluminium auftretende Wärmebrücke vermeidet, die an kalten Tagen für nasse Scheibenränder sorgt. Zudem ist es wichtig, bei Kunststofffenstern auf die Anzahl der Hohlkammern in den Rahmenprofilen zu achten. Ein 7-Kammer-Profil bietet eine bessere Isolierung als ein 5-Kammer-Profil.
Der aktuelle Standard bei Fenstern, Balkontüren und Terrassentüren ist die Dreifachverglasung. Die Ursache fällt bei einem Blick auf den Ug-Wert auf. Er liegt bei einem dreifach verglasten Fenster der neueren Baureihen im günstigsten Fall bei 0,6 W/(m²·K). Das bedeutet im Vergleich zur Doppelverglasung, die ab Mitte der 1990er Jahre verwendet wurde, eine Reduzierung um bis zu 0,8 W/(m²·K). Sie zahlt sich bei den Heizkosten sehr deutlich aus, denn 0,8 W/(m²·K) weniger Wärmeverluste senken den Heizölverbrauch pro Quadratmeter beheizter Nutzfläche und Jahr um knapp 9 Liter. Dementsprechend hoch fallen die Einsparungen auch bei anderen Arten der nutzbaren Heizenergieträger aus.
Die Wartung von Fenstern und Türen ist eine lästige Angelegenheit, die genau deshalb möglichst wenig Zeit und Geld erfordern sollte. In dieser Hinsicht sind Kunststofffenster den Holzfenstern überlegen, denn sie benötigen nicht alle paar Jahre neue Schutzanstriche. Zudem lassen sich die glatten Kunststoffoberflächen leichter reinigen als die trotz Anstrichen oft rauen Oberflächen von Echtholz. Der Aufwand bei der Wartung der Verriegelungen, Beschläge und Dichtungen unterscheidet sich bei den drei Materialarten für Tür- und Fensterrahmen nicht.
Die Effizienz der Einbruchschutzwirkung lässt sich bei Fenstern, Terrassentüren und Balkontüren an der RC-Klasse ablesen. Die Kürzel leitet sich aus dem englischen Begriff „resistance class“ ab, was in der wörtlichen Übersetzung Widerstandsklasse bedeutet. Die RC-Klassen werden in der DIN EN 1627 definiert. Für Wohnraumfenster reicht die Klasse RC 2 üblicherweise völlig aus. Fenster im Souterrain und Erdgeschoss sowie leicht zugängliche Terrassentüren und Balkontüren sollten für einen zuverlässigen Einbruchschutz mit abschließbaren Riegeln ausgestattet werden. Natürlich darf der Schüssel in gekipptem Zustand nicht im Schloss stecken oder auf dem Fensterbrett liegen. Diese Ausstattung benötigen auch Balkontüren in oberen Stockwerken, wenn dort aneinander angrenzende Balkone und Terrassen nur mit leicht zu überkletternden Trennwänden versehen sind. Das gilt genauso, wenn der Aufbau der Trägersysteme der Balkone dafür sorgt, dass geübte Kletterer auch in höhere Etagen gelangen können.
Beim Nutzerkomfort hat die Art der Fenster- und Türöffnung entscheidenden Einfluss. Mit modernen Schiebesystemen können Terrassentüren eine erheblich größere Durchgangsbreite freigeben als klassische Drehtüren. Wer schlau ist, greift zu den sogenannten PAS-Fenstern und PAS-Türen. Sie gehören zur Palette der Schiebesysteme, bringen aber für die Teillüftung eine Ausstellfunktion mit. Sie gilt bei der Bewertung der Einbruchschutzwirkung als sicherer als die Dreh-Kipp-Technik. Zudem haben die PAS-Fenster und PAS-Türen den Vorteil, dass sie für eine vollständige Öffnung nicht so viel Platz benötigen wie drehbare Fensterflügel und Türblätter.
Es sind nicht nur die genannten Komfortverbesserungen und Energieeinsparungen, die eine Fenstermodernisierung gerade jetzt interessant machen. Noch können Immobilieneigentümer staatliche Förderungen mitnehmen, die über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (kurz BAFA) ausgereicht werden. Lohnenswert sind sie allemal, denn bei der Erfüllung der Anforderungen bezuschusst der Staat bis zu 15 Prozent der Ausgaben. Diese Förderung ist sogar für den Austausch von ein oder zwei Fenstern interessant, denn die Mindestinvestitionssumme liegt (brutto) gerade einmal bei 300 Euro. Als maximale Investitionssumme können nach den aktuellen Förderrichtlinien des Basisprogramms (Stand September 2024) bis zu 30.000 Euro pro Wohneinheit mit dem 15-prozentigen Zuschuss gefördert werden. Ist die Kombination mehrerer Förderprogramme (beispielsweise mit dem iSFP-Bonus) möglich, kann die Summe der förderfähigen Gesamtinvestitionen pro Wohnung sogar auf 60.000 Euro steigen.
12.09.2024
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