Von der Fiedel bis zur perfekten Akustik: Wie sich die Musik entwickelt hat
Die Geschichte der Musik reicht bis in die frühesten Tage der menschlichen Zivilisation zurück. So waren einige der ersten Musikinstrumente nichts anderes als natürliche Gegenstände, die beim Anschlagen oder Anblasen plötzlich Töne erzeugten. Dazu zählen etwa Knochen oder ausgehöhlte Baumstämme. Mit der Zeit entwickelten die Menschen diese einfachen Instrumente weiter. So entstanden komplexere Gegenstände, für die eine Vielzahl an Materialien und Techniken zum Einsatz kamen. Im Mittelalter war in ganz Europa schließlich bereits eine breite Palette von Instrumenten in Gebrauch. Die Deutschen verwendeten hauptsächlich Fiedel, Pfeife und Horn. Aber auch die Trommel und die Pauke erfreuten sich immer größerer Beliebtheit. Daneben spielte die Kirchenmusik mit Glocken- und Orgelklang in dieser Epoche eine bedeutende Rolle. Im Gegensatz dazu entsteht die moderne Musik von heute vielfach elektronisch oder ist gar bereits ein Produkt künstlicher Intelligenz. Im Folgenden widmen wir uns vor allem der Musikgeschichte ab dem 19. Jahrhundert, zeigen Meilensteine auf und wagen einen Blick in die Zukunft.
Das 19. Jahrhundert: Die Ära der Klassik
Blues, Rock'n'Roll oder Rap – all das kam im 20. Jahrhundert auf. Doch vor diesen populären Musikgenres gab zunächst klassische Musik sprichwörtlich den Ton an. Das 19. Jahrhundert gilt daher als Ära der Klassik. Es war die Zeit der großen Komponisten wie Ludwig van Beethoven, Franz Schubert oder Johann Strauss. Aber auch andere, weniger bekannte Namen, prägten die Musik dieser Zeit. Im 19. Jahrhundert wurden darüber hinaus die ersten Schritte in Richtung einer Professionalisierung der Musik gemacht, was wiederum der Musikindustrie, wie wir sie heute kennen, den Weg ebnete.
Das 20. Jahrhundert: Die Zeit der Veränderung
Das 20. Jahrhundert könnte man in puncto Musik vor allem mit einem Wort beschreiben: vielfältig. Denn jedem Jahrzehnt werden andere ikonische Musikrichtungen zugeschrieben. So ist der Blues untrennbar mit den 20igern verbunden, während Pop oder Rock'n'Roll ab den 50igern und 60igern die Menschen zum Tanzen brachten. Elektro und Rap kamen schließlich kurz vor der Jahrtausendwende zu diesem musikalischen Potpourri hinzu. Diese und andere Genres haben die Musik in den letzten 100 Jahren maßgeblich geprägt und tun dies weiterhin. Doch Musik ist auch ständig im Fluss. Das heißt: Manche Genres verschwinden erneut von der Bildfläche oder verschmelzen mit anderen zu neuen Stilen. Dies gilt insbesondere für die elektronische Musik, bei der neue Technologien, wie Künstliche Intelligenz, und moderne Produktionsmethoden zu einer ständig wachsenden Flut an Subgenres führen. Dazu zählen etwa Drum & Bass, House oder Trance, genauso wie Mischungen und Fusionen dieser Stile.
Aber nicht nur die Genres haben sich verändert, sondern auch das jeweilige Medium, das die Musik bereitstellte und bereitstellt. Die Reise führte dabei von Radios und Schallplatten über CDs und MP3-Dateien bis hin zu Streamingdiensten, wobei sich der Kurs insbesondere ab den 1950er-Jahren immer mehr in Richtung Digitalisierung hinbewegte. Die Folge: Der Zugang zu Musik wurde im Laufe der Jahre immer einfacher und günstiger, sodass nicht nur in privaten Haushalten digitale Endgeräte zunahmen, sondern es wurden auch moderne Konzerthäuser, Opern und Theater mit aufwändigen Musiksystemen gebaut oder ausgestattet. Durch elektronische Aufnahmen sowie das Wiedergeben und Verstärken von Musik wurde es auch immer einfacher, Festivals und Konzerte für die breite Masse anzubieten.
Und auch der Klang gewann immer mehr an Bedeutung. Denn, war es zu Beginn wichtig, überhaupt Musik abspielen und ihr lauschen zu können, so rückten im Laufe der Zeit weitere Parameter in den Fokus: die richtige Lautstärke, eine gute Raumakustik mit einer optimalen Nachhallzeit oder das Vermeiden einer Überlagerung bestimmter Frequenzen. Mit anderen Worten: Die Menschen wollten Musik nicht mehr nur hören, sondern genießen – so optimal wie möglich. Und das sowohl in den eigenen vier Wänden als auch im Veranstaltungssaal oder vor der Freilicht-Bühne. Die Folge: In den letzten Jahren wurde das Thema Akustik kontinuierlich weiterentwickelt, sodass heute kein Event-Team mehr ohne ein durchdachtes Akustik-Konzept samt dazugehöriger Instrumente und Maßnahmen auskommt.
Die Welt der Musik von heute: Eine Momentaufnahme
Die heutige Musikszene ist äußerst komplex und vielfältig. Sie umfasst eine Vielzahl an Genres und Subgenres. Was die rein akustische Musik betrifft, so ist die klassische Musik nach wie vor beliebt und verteidigt ihr Territorium nachhaltig, während auch traditionelle Volksmusik in den letzten Jahren eine Renaissance erlebt hat. Im Bereich der elektronischen Musik sind aktuell EDM und Techno vorherrschend. In den vielen Subkulturen der Gesellschaft – in der Regel vergleichbar mit einer zukunftsweisenden Jungfernfahrt neuer Musikgenres – hat zudem experimentelle und avantgardistische Musik einen hohen Stellenwert. Ein Blick auf aktuelle Subgenres und Nischen kann also einen Blick in die Zukunft offenbaren und zeigen, wohin die musikalische Reise geht.
Ausblick in die Zukunft
Im Bereich des Rock ziehen seit kurzer Zeit Bands mit neuen Subgenres alle Blicke auf sich. Hier wäre zum Beispiel mongolischer Rock zu nennen: Die Band "The Hu" macht ihre Heimat, die Mongolei, seit 2019 weltbekannt – nämlich über die Musik. Diese Vermischung verschiedener Musikrichtungen und -techniken – im konkreten Beispiel Rock, Folk und der für die Mongolei und umliegende Regionen traditionelle Obertongesang – ist mittlerweile eine gängige Möglichkeit, um neue, außergewöhnliche Klangmuster und -konstrukte zu erzeugen, die ins Ohr gehen und aus der Masse hervorstechen. Auch in anderen Genres, wie Elektro, Klassik oder Pop, ja selbst im Bereich Western, sind ähnliche Entwicklungen zu beobachten. So bedient sich etwa die lettische Indie-Pop-Band Carnival Youth klassischer Western-Sounds und mixt sie mit sommerlich-futuristischen Klängen.
21.04.2023
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