Altersarmut: Frauen trifft es besonders oft
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Bei der Altersvorsorge stehen Frauen oft schlechter da als Männer. Der Hauptgrund: Sie verdienen im Laufe ihres Erwerbslebens durchschnittlich weniger Geld, da sie oft beruflich zurückstecken, wenn Nachwuchs ins Spiel kommt. Auch die Pflege von Angehörigen wird öfter von Frauen übernommen. Somit zahlen sie geringere Beiträge in die Rentenkasse ein und bekommen als Rentnerinnen weniger Geld ausgezahlt: Laut Daten der Deutschen Rentenversicherung bekommen Männer eine durchschnittliche Rente von 1.179 Euro auf ihr Konto überwiesen, Frauen im Schnitt lediglich 741 Euro (alte Bundesländer und Ausland).
Daher sind Frauen in vielen Fällen finanziell von ihren Partnern abhängig. Kommt es zu einer Trennung oder einem Todesfall des Partners, spitzt sich die Lage schnell zu.
Altersarmut von Frauen steigt mit dem Alter an
Laut einer Auswertung des Statistischen Bundesamtes betrug die Armutsgefährdungsquote bei Frauen in Deutschland im Jahr 2021 16,5 Prozent, bei Männern hingegen nur 15,1 Prozent. Mit zunehmendem Alter divergiert der Anteil immer stärker: In der Altersgruppe der über 65-Jährigen wiesen Frauen eine Armutsgefährdungsquote von 21 Prozent auf, während Männern nur zu 17,4 Prozent in diese Gruppe fielen. Rentnerinnen ab 75 Jahre waren ebenfalls zu 21 Prozent armutsgefährdet, während bei den Senioren dieser Altersgruppe die Quote sogar auf 15,9 Prozent zurückging.
Vorsorge schon in jungen Jahren wichtig
Aus diesen Gründen ist es für Frauen immens wichtig, sich frühzeitig um die eigene private Vorsorge zu kümmern und nicht den gesamten Teil des selbstverdienten Geldes komplett in das Familieneinkommen fließen zu lassen, sondern auch etwas ihr Alter zurückzulegen. Schon von dem ersten Gehalt sollte ein Teil in die Vorsorge investiert werden – auch wenn es sich nur um kleine Beträge handelt, addieren sich diese durch den Zinseszinseffekt am Ende zu einer stattlichen Summe, die die gesetzliche Rente ergänzt.
Die Varianten der Altersvorsorge sind zahlreich: Möglich ist beispielsweise eine Investition in Aktienfonds oder in eine Betriebsrente. Auch eine staatlich geförderte Rürup- oder Riester-Rente kann sinnvoll sein. Und wer sich bereits im Rentenalter befindet und mit sehr wenig Geld auskommen muss, kann Zuschüsse beantragen Mit der „Grundsicherung im Alter“ unterstützt der Staat bedürftige Menschen, die ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenen Mitteln bestreiten können.
Seriöse Beratung einholen
Sich über alle Möglichkeiten der Vorsorge auf dem Laufenden zu halten und die richtige individuelle Entscheidung zu treffen, ist nicht leicht. Experten können bei der Auswahl helfen. Die gibt es beispielsweise von unabhängigen Finanzberatungen speziell für Frauen. Aber auch die Berater der Hausbank oder von Finanzdienstleistern wie der DVAG, der Postbank oder der tecis Finanzdienstleistungen AG können Wege aufzeigen, wie sich Altersarmut verhindern lässt.
20.01.2023
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