Altersarmut vorbeugen: Diese Möglichkeiten haben Sie
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Ein ausreichendes Alterseinkommen ist die Grundvoraussetzung dafür, dass Menschen nach Ausstieg aus dem Berufsleben weiterhin ein aktives und selbstständiges Leben führen können.
Dennoch wird Altersarmut zunehmend zu einer Sorge, von der immer mehr Bürger:innen betroffen sind. Im Saarland liegt laut des aktuellen Armuts- und Reichtumsbericht der Landesregierung rund ein Fünftel der älteren Bevölkerung unter der Armutsgrenze.
In Deutschland haben die meisten Menschen Anspruch auf eine gesetzliche Rente. Diese wird anhand des Haushaltseinkommens berechnet und sieht daher bei Ehepaaren, die ein gemeinsames Konto haben, oft besser aus als bei Unverheirateten. Laut Befunden der Bundeszentrale für politische Bildung beziehen Frauen und Menschen mit geringem Bildungsniveau im Schnitt die niedrigsten Renten.
Beim Thema Altersvorsorge ist es in jedem Fall wichtig, so früh wie möglich damit anzufangen. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten, die je nach Alter, Beschäftigtenstatus und Einkommen sinnvoll sind:
1. Gesetzliche Rente aufstocken
Gesetzlich Versicherte können ihre Rente mit einem Zusatzeinkommen aufstocken, beispielsweise durch einen Nebenjob. Minijobs auf 450 Euro Basis sind versicherungs- und beitragsfrei und der Arbeitgeber zahlt dabei in der Regel einen Pauschalbeitrag von 15 Prozent des Entgelts in die Rentenkasse ein.
Angestellte können ihre gesetzliche Rente auch mit einer Betriebsrente aufstocken. Dabei sollte man sich am besten beim Arbeitgeber über Zuschüsse und Möglichkeiten der Eigenbeteiligung informieren. Wer dann immer noch weiter aufstocken möchte, kann ab dem 50. Lebensjahr neben Pflichtbeiträgen auch freiwillige Zusatzbeiträge in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen.
2. Kapitalanlagen in Aktien oder Immobilien
Wer sich bei der Altersvorsorge nicht alleinig auf den Staat verlassen will, kann durch den Handel mit Aktien oder Immobilien langfristig Kapital aufbauen. Diese Art von Anlagen bieten verschiedene Vorteile. Zum einen gelten Wertpapiere allgemein als Inflationsresistenter als Geldanlagen. Der Einstieg in den Aktienhandel ist dank zahlreicher Online-Angebote auch relativ einfach und Anleger können schon mit geringen Einsätzen Gewinn machen. Hohe Liquidität und Handelbarkeit machen die Investition flexibel. Allerdings unterliegen Aktien ständigen Kursschwankungen und sind daher mit hohen Risiken verbunden. Anleger sollten sich also gut auf dem Aktienmarkt auskennen.
Wer weniger risikofreudig ist, der kann auch durch den Handel mit Immobilien Absicherung schaffen. Immobilien gelten nach wie vor als eine relativ sichere Form der Kapitalanlage. Für den Kauf benötigt man zwar auch meist ein hohes Eigenkapital, doch Mieteinnahmen sorgen für beständige Gewinne. Allgemein gelten insbesondere selbst genutzte Immobilien als inflationssicher, allerdings ist der An- und Verkauf von Immobilien zeitaufwendiger als beim Aktienhandel.
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3. Private Altersvorsorge
Eine dritte Option bietet eine private Rentenversicherung. Diese bietet finanziellen Schutz im Alter und deckt Versicherte auch im Falle einer Berufsunfähigkeit ab. Diese Art der Vorsorge ist vor allem für Selbstständige interessant. Diese sind, was staatliche Altersvorsorge angeht, nämlich weitestgehend auf sich allein gestellt.
Eine zusätzliche Kapitallebensversicherung kann sogar noch mehr Schutz bieten. Bei dieser Option wird Geld über einen langen Zeitraum eingezahlt und nach Ablauf der Vertragslaufzeit auf Anhieb ausgezahlt. Eine Lebensversicherung bietet auch Schutz für Hinterbliebene im Todesfall des Einzahlers.
Im Saarland liegt die Armutsquote bei den über 65-Jährigen mit 20,3 % höher als im deutschen Durchschnitt. Die gute Nachricht ist aber, dass es viele Möglichkeiten gibt, fürs Alter vorzusorgen. Am wichtigsten ist es dabei, dass man früh aktiv wird und die Optionen wählt, die am besten mit den Lebensumständen und der Finanzlage des Einzahlers vereinbar sind. Wer früh anfängt und mehrere Möglichkeiten nutzt, maximiert seine Chancen im Alter finanziell abgedeckt zu sein.
08.09.2022
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