Trend Fertighäuser – Kosten und Besonderheiten
Der Anteil von Fertighäusern an Neubauten in Deutschland ist so hoch wie noch nie. Fast ein Viertel aller Bauherren entscheiden sich für Fertighäuser. Das hat natürlich seine Gründe. Fertighäuser überzeugen durch eine kürzere Bauzeit im Vergleich zu Massivbauten. Zudem kann man mit Fixkosten planen. In der Planungsphase erhält man in Musterhäusern bereits einen ersten Eindruck davon, wie das Haus später aussehen kann. Auch wenn Fertighäuser heutzutage individuell gestaltet werden können, bringt es Vorteile mit sich, dass sich Grundriss und Haustechnik bereits vielfach bewährt haben.
So viel kostet ein Fertighaus
Wie viel ein Haus letztendlich kostet, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Der eine möchte durch das Einbringen von Eigenleistungen Geld sparen, der andere entscheidet sich für eine schlüsselfertige Immobilie. Auch durch unterschiedliche Ausstattungen und Energiestandards variieren die Fertighauspreise. Grob gesagt, bekommt man ein Fertighaus in einfachster Ausstattung bereits ab 2.000 Euro pro qm, nach oben hin sind wie immer keine Grenzen gesetzt. Je weniger individuelle Wünsche man einfließen lässt, desto mehr kann man sich an den aufgerufenen Preisen der Hersteller orientieren. Alle vereinbarten Leistungen werden in der Bau- und Leistungsbeschreibung festgehalten. Diese wird Teil des Kaufvertrags und sollte genau geprüft werden. Oft ist nicht nur entscheidend, was enthalten ist, sondern gerade das, was gegebenenfalls fehlt und zusätzliche Kosten verursachen kann.
Das macht ein Fertighaus aus:
Besonders auffällig ist, dass Fertighäuser eine sehr kurze Bauzeit haben. Das liegt daran, dass die Hersteller die einzelnen Bauelemente industriell in Produktionshallen vorfertigen lassen und vor Ort am eigentlichen Grundstück nur noch der Aufbau erfolgt. Dabei bedienen sich Fertighaushersteller oft an eigenen Handwerkern oder Subunternehmern, die mit der Errichtung vertraut sind. Das Objekt wird entweder auf einer Bodenplatte oder einem Keller errichtet. Oft werden Fertighäuser aus Holz errichtet, es sind aber auch andere Baustoffe wie Beton oder Blähbeton möglich. Da die einzelnen Bauelemente weitestgehend immer gleich sind, spart dies durch die Serienproduktion Kosten. Individuelle Wünsche sind möglich, lassen jedoch die Kosten steigen.
Energieeffizienz
Mittlerweile gibt es gesetzliche Richtlinien dazu, welche energetischen Eigenschaften ein Neubau erfüllen muss. Zudem erfreut man sich, sofern man bestimmte KfW-Standards (Kreditanstalt für Wiederaufbau) einhält an staatlichen Fördermitteln. Fertighausanbieter haben die erforderlichen Standards im Blick und optimieren ihre Häuser dementsprechend. Grundsätzlich haben die im Fertigbau zum Einsatz kommenden Baustoffe gute Dämmeigenschaften. Um die Energiestandards zu erreichen, planen die Hersteller zusätzliche Dämmschichten mit ein. Auch Fertighäuser können so mit zusätzlichem Stromspeicher, Solar- bzw. Photovoltaikanlage, Lüftung mit Wärmerückgewinnung und Wärmepumpe durchaus den KfW 40 Plus-Standard erreichen. Das sind gerade in Zeiten der Klimakrise und Energiewende gute Nachrichten.
Tendenz
In den letzten Jahren entschieden sich immer mehr Bauwillige für ein Fertighaus. Während im Jahr 2000 nur 13,5 % der Neubauten Fertighäuser waren, stieg diese Quote immer mehr, bis 2021 sogar ein Wert von 23,1 % erreicht worden ist. Alleine durch die Inflation kann man davon ausgehen, dass auch in Zukunft immer mehr Menschen auf Fertighäuser zurückgreifen werden. Aber auch die kürzere Bauzeit bietet gerade in Zeiten von Material- und Handwerkermangel viele Vorteile. Prognostisch wird sich der Trend zum Fertighaus wohl fortsetzen.
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10.06.2022
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