Chancen der Telemedizin in Deutschland - beleuchtet am Beispiel der Antibabypille
Die Pandemie hat ihr einen gewaltigen Schub nach vorn verpasst und spricht ein Themengebiet an, welches vor Corona noch in den Kinderschuhen steckte: Telemedizin lautet das neue Zauberwort, welches im Bereich der Digitalisierung auf dem Vormarsch ist. Angeschoben durch das E-Health-Gesetz aus dem Jahr 2016, wird der Ruf nach online durchgeführten Sprechstunden spätestens seit der Corona-Pandemie lauter. Welche Chancen bietet die Telemedizin? Für wen kommt sie infrage und was hat sie mit der Antibabypille zu tun? Es lohnt, einen Blick auf die postpandemische Situation in der Medizin zu werfen.
Die Telemedizin hat mehr als ein Ass in petto
Weniger als ein Viertel aller deutschen Patienten haben die Telemedizin in Form einer Fernsprechstunde während der Corona-Pandemie in Anspruch genommen. Dabei bietet sie einige wichtige Vorteile, die nicht nur bequem, sondern der Gesundheit dienlich sind.
Folgende Aspekte lassen sich im Rahmen einer Fernsprechstunde umgehen:
- Ansteckungsgefahr im Wartezimmer
- Wartezeit in der Praxis
- Abwesenheit vom Arbeitsplatz
- Zeit und Kosten für die Fahrt zur Praxis
Nicht in allen Regionen kann die ärztliche und fachärztliche Versorgung hinreichend sichergestellt werden, weshalb Patienten meist sehr lange Strecken auf sich nehmen müssen. Diese Sorge ist mit der Telemedizin in einem Großteil der Fälle Geschichte. Hinzu kommt, dass ein kranker Patient es üblicherweise zu schätzen weiß, sich in seinem Zustand nicht erst aus dem Bett quälen zu müssen. Mit der Online-Sprechstunde kann er sich an Ort und Stelle in die Sitzung mit dem Arzt einloggen, wozu es lediglich ein digitales Endgerät und eine Internetverbindung braucht. Die Rezeptanforderung erfolgt einfach über einen medizinischen Fragebogen, per Video- oder per Telefonsprechstunde.
Diese Patienten profitieren von der Telemedizin in besonderem Maße
Eine Fernsprechstunde lohnt sich insbesondere für ältere Patienten, die für die Fahrt zum Arzt bisher auf fremde Unterstützung angewiesen waren. Vor allem Fachärzte sind häufig in den Städten angesiedelt, was sich bislang als große Hürde erwies. Außerdem lässt sich die Telemedizin von Arbeitnehmern nutzen, die über keine flexiblen Arbeitszeiten verfügen und vom Chef für den Arztbesuch nicht frei bekommen. Dank mobilen Lösungen kann eine Fernsprechstunde notfalls auch von einem separaten Büro aus stattfinden. Außerdem ist es nicht in allen Fällen unbedingt notwendig, einen Arzt in der Praxis zu besuchen.
Gemeinsamkeiten der Telemedizin mit der Antibabypille
In Deutschland wählen etwa 47 % die Antibabypille als Verhütungsmittel. Die Studie des Telemedizin-Anbieters Fernarzt zeigt uns, dass hier viel Zeit verbraucht wird: aus einer 30-jährigen Einnahme, einer einstündigen Anfahrt und einem Rezept zweimal jährlich resultiert eine Fahrzeit von 60 Stunden. Die Antibabypille ist ein schönes Beispiel, welches verdeutlicht, dass sich Rezepte ruckzuck online ausstellen lassen. Dadurch werden die Arztpraxen entlastet und Patientinnen müssen nicht in entfernte Städte fahren, um sich mit einer Verhütungsmethode auszustatten. Ideal, da auf dem Land Gynäkologen nur selten vertreten sind.
Fazit
Mit der Telemedizin findet in Deutschland der langersehnte Umschwung zu einer unkomplizierten ärztlichen Versorgung statt. Einer der wichtigsten Punkte ist die Erreichbarkeit von Fachärzten in Verbindung mit der Fragestellung, ob eine Vorstellung vor Ort tatsächlich notwendig ist.
01.09.2021
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