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Weißer Ring: Fonds-Aus ist beschämend und zynisch


09.07.2025 - 03:33 Uhr


Der Weiße Ring und vier andere Opferhilfsorganisationen haben das Ende für Hilfeanträge von Missbrauchsopfern scharf kritisiert. «Der Antragsstopp ist beschämend und ein schwerer Schlag für die Opfer, die oft jahrzehntelang unter den Folgen des Missbrauchs leiden», sagte die Bundesgeschäftsführerin des Weißen Rings, Bianca Biwer, in Mainz. 

Dass an den wehrlosesten, am stärksten Betroffenen und auch noch rückwirkend gespart werde, sei zynisch. «Sie sind auf die niedrigschwelligen Hilfen dringend angewiesen», betonte Biwer. «Unseren Erfahrungen nach handelt es sich um unverzichtbare Bestandteile des Unterstützungssystems für Opfer von sexualisierter Gewalt.»

Haushaltsmittel erschöpft

Hintergrund ist eine Änderung in den Antragsbedingungen für den Fonds Sexueller Missbrauch (FSM), über den Betroffene von Missbrauch in ihrer Kindheit oder Jugend Geld für Therapie, Beratung oder medizinische Leistungen erhalten können. Danach können Erstanträge, die nach dem 19. März beim Fonds eingegangen sind, nicht mehr bewilligt werden. 

Zur Begründung heißt es, dass die dafür zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel wegen zu hoher Nachfrage «vorzeitig erschöpft» seien. Zuvor war Betroffenen noch eine Möglichkeit zur Bewilligung von Erstanträgen bis zum 31. August dieses Jahres zugesagt worden. Der Fonds soll danach abgewickelt werden. 

Betroffene von Missbrauch brauchen schnell eine Perspektive

«Die Bundesregierung sollte Missbrauchsbetroffenen und 
Opferhilfsorganisationen zeitnah eine Perspektive aufzeigen und die künftige Ausgestaltung des Ergänzenden Hilfesystems konkretisieren», zitiert der Weiße Ring aus dem Brief an den Koalitionsausschuss der Bundesregierung. 

Unterschrieben haben diesem dem Weißen Ring zufolge auch: die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Intervention bei Kindesmisshandlung, der Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe, die Bundeskoordinierung Spezialisierter Fachberatung gegen sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend sowie die Bundesarbeitsgemeinschaft Feministischer Organisationen gegen Sexuelle Gewalt an Mädchen und Frauen.

Kritik auch von Missbrauchsbeauftragter 

Die Missbrauchsbeauftragte Kerstin Claus hatte den plötzlichen Bewilligungsstopp ebenfalls scharf kritisiert. Bundesfamilienministerin Karin Prien (CDU) hatte angekündigt, sie wolle bis zum 1. Januar 2026 eine «Neuaufstellung des Systems» erreichen. Das System in seiner bisherigen Form könne nicht weitergeführt werden. Der Bundesrechnungshof habe eine klare Grenze gezogen. Dieser hatte mit Blick auf den Fonds eine große Finanzierungslücke beanstandet und von dem zuständigen Bundesministerium die Abwicklung verlangt. Im Koalitionsvertrag versprechen Union und SPD, das Hilfesystem fortzuführen.

© dpa-infocom, dpa:250709-930-774803/1

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