Das Alter bringt es mit sich, dass die Zahl sozialer Kontakte abnimmt oder die Familie eigene, fremde Wege geht. Doch wer Einsamkeit akzeptiert, hat ein höheres Risiko seelisch bedingter Erkrankungen mit körperlichen Auswirkungen. Mit den folgenden Tipps verwandelt sich der Lebensabend von der stillen Einbahnstraße wieder zurück in eine Zeit voller Lebensfreude und Kontakte.
Eigentlich haben Menschen über Jahrzehnte eingefleischte Tagesstrukturen. Doch mit dem Verlust von Partnern oder dem Wegzug der erwachsenen Kinder scheint dies plötzlich überflüssig. Es gilt jetzt, sich entsprechend der einsamen Wohnsituation neu zu strukturieren. Dabei kann ein großer Zettel helfen, auf dem mit Zeit und Aktivität jeder Tagesschritt notiert wird. Grundroutine verlangen genügend Schlaf und Trinken, frische Luft und tägliche Medikamente sowie ordentliche Körperhygiene und ausgewogene Mahlzeiten. Übrige Zeit auf dem Plan lässt sich gut für neue Hobbys oder spannende menschliche Begegnungen nutzen.
Wer im Alter einmal einsam geworden ist, tut sich oft damit schwer, auf neue Menschen zuzugehen. Gelingt dies im persönlichen Gegenüber nicht, ist vielleicht das Malteser-Ehrenamtsprojekt "Post für dich" eine Lösung. Hier bieten Menschen ihre Brieffreundschaft an, aus der nicht selten eines Tages eine neue, persönliche Freundschaft entsteht. Falls möglich, freuen sich Bekannte von früher gewiss über spontane Anrufe. Angehörige von Senioren können aktiv angesprochen werden. Bestimmt finden sich Zeiten, zu denen wenigstens telefonisch mehrmals wöchentlich der Kontakt auch aus der Ferne gepflegt werden kann.
Die Welt der Computer ist für viele Senioren schwer zu verstehen. Kurse in Volkshochschulen führen sie in die Bedienung ein. Mit dieser neuen Fähigkeit eröffnet sich eine neue, virtuelle Kontaktwelt. Vielleicht helfen Familie und Bekannte beim Aufbau eigener Accounts mit, zum Beispiel bei der Video- und Messenger-Plattform Discord. Fällt auch dieser Schritt aus Zurückhaltung oder Angst schwer, kann vielleicht die Familie eine kleine Zahl Discord Member kaufen und so Kontakt über Chatgruppen oder Videokonferenzen herstellen. Ganze Seniorengruppen kommen dadurch wenigstens hin und wieder in Kontakt.
Wer sich für den eigenen Account Discord Mitglieder kaufen möchte, muss inzwischen kein Online-Gamer mehr sein. Vielmehr sind mit Verbindung weltweit Konferenzen über den Bildschirm möglich. Eventuell ist der Austausch über diese Plattform eine Möglichkeit, mit den Nachbarn im eigenen Haus Kontakt zu halten. Oft ist es Senioren einfach gesundheitlich nicht möglich, vor die Tür zu gehen und einfach zu klingeln. Gerade in Großstädten fällt der unfreiwillige Rückzug anderen gar nicht auf. Durch das Ansprechen des Umfelds und möglicherweise den Austausch auf Discord mit Menschen in vergleichbarer Situation drückt die Einsamkeit deutlich weniger auf die Seele.
Kinder halten jung, bringen frischen Wind in den Alltag und wachsen häufig ohne eigene Großeltern auf. Seit Jahren etabliert sich deshalb der Trend "Leihoma - Leihopa." Junge Familien suchen Senioren als Ersatz und auch zur Kinderbetreuung während ihrer eigenen Berufstätigkeit. Senioren verdienen mit diesem Modell ein kleines Zubrot und werden oft zu beinahe echten Familienmitgliedern. Den Kontakt für diesen Weg aus der Alterseinsamkeit stellen beispielsweise DRK, AWO oder kommunale Familienzentren her. Mögliche Betreuungsaufgaben sind Vorlesen, Spaziergänge, Spielstunden oder einfach da sein und aufpassen.
Saarländische Ehrenamtsbörsen in Saarbrücken, Merzig-Wadern, Saarlouis und anderen Orten informieren über unterschiedliche Vereine und können zur Kontaktaufnahme genutzt werden. Rüstige Senioren fühlen sich vielleicht in einem Sportverein wohl. Andere kümmern sich im Ehrenamt Bildung um Nachhilfe für Schüler oder Deutschunterricht für Migranten. Großer Bedarf an unentgeltlich helfenden Händen besteht auch im Bereich Umwelt- und Tierschutz. Am einfachsten informieren sich Senioren direkt im Einwohnermeldeamt oder sprechen die Gemeindeverwaltung auf den Wunsch zum Aktivwerden an.
Immer mehr Menschen verlieren im Alter durch Schicksalsschläge, den Berufsausstieg und das Weggehen der Familie den Anschluss an sozialen und gesellschaftlichen Austausch. Ein isolierter Alltag kann sich so stark einschleifen, dass die Einsamkeit langfristig ernsthaft krank macht. Aktiv können Senioren dem mit verschiedenen Maßnahmen entgegenwirken, gerne mit Unterstützung ihrer Angehörigen in der Ferne.
23.01.2024
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