Das Saarland will künftig neue Wege bei der Ausbildung von Lehrkräften gehen, um dem Lehrermangel entgegenzuwirken. Wie Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) am Dienstag vor Journalisten sagte, soll es ab dem nächsten Jahr Masterstudiengänge für Quereinsteiger geben. Die entsprechenden Änderungen im saarländischen Lehrerbildungsgesetz und im Zulassungsgesetz habe der Ministerrat am Vormittag beschlossen. Nach einer Expertenanhörung sollen die neuen Regelungen noch vor der Sommerpause in den Landtag gehen. Geplant ist, neben dem grundständigen Lehramtsstudium, einen universitären Quereinstieg für Bedarfsfächer mit dem Abschluss Master of Education (Q-Master) einzuführen. Bachelorabsolventen etwa aus musisch-kulturellen oder naturwissenschaftlichen Fächern können dann in einen lehramtsbezogenen Masterstudiengang wechseln. Statt eines zweiten Unterrichtsfachs kann auch ein zweiter fachlicher Schwerpunkt eines Unterrichtsfachs studiert werden. «Das grundständige Lehramtsstudium spiele immer noch eine große Rolle», sagte Streichert-Clivot, die amtierende Vorsitzende der Kultusministerkonferenz (KMK) ist. Man wolle aber durch die zusätzlichen Wege ein «qualitativ hochwertiges Angebot schaffen» und mit professionellen und gut ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern eine gute Antwort finden auf die Herausforderungen dieser Zeit. Die KMK hatte im März zusätzliche Maßnahmen in der Lehrkräftebildung beschlossen. Sie sieht neben dem sogenannten «Q-Master» auch einen gemeinsamen Rahmen für die Qualifizierung zu Ein-Fach-Lehrkräften und das Duale Lehramtsstudium vor, um neue Zielgruppen für die Lehrkräftebildung zu erschließen.
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