Nachhaltiger Werksverkehr: ZF erforscht Einsatz autonomer Shuttles am Standort Saarbrücken
Forschungsprojekt verspricht Erkenntnisse für den Praxiseinsatz von Shuttles im ÖPNV.
Fortschrittliches Transportsystem von ZF auf Basis autonom fahrender, rein elektrischer Shuttlefahrzeuge.
Werksverkehr soll rund 1 Kilometer lange Teststrecke im ersten Quartal 2023 in Betrieb nehmen.
Offizielle Vorstellung mit Ministerpräsident Tobias Hans und Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger.
Saarbrücken. ZF wird in seinem größten deutschen Werk erstmals eine zukunftsweisende Mobilitätslösung einsetzen: Autonome und elektrische Shuttles übernehmen ab 2023 einen Teil des Werksverkehrs am ZF-Standort Saarbrücken. Heute stellte der Konzern Vertretern aus Politik und Wissenschaft ein Modell des Fahrzeugs vor. Bereits ab Herbst soll das erste Shuttle auf einer Teststrecke zwischen dem Parkplatz Ost und der Kantine an sechs Tagen pro Woche Mitarbeiter vollautonom, rein elektrisch und ohne Sicherheitsfahrer chauffieren.
Im Rahmen eines Forschungsprojekts gemeinsam mit der Forschungsgruppe Verkehrstelematik der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw saar) und der FITT gGmbH, dem Institut für Technologietransfer an der htw saar, will ZF weitere Erkenntnisse gewinnen. Im Mittelpunkt steht dabei die Interaktion des autonomen Shuttles mit der Verkehrsinfrastruktur und anderen Verkehrsteilnehmern, ebenso die Akzeptanz durch die Nutzer. Die Gesamtkosten des Projekts – Aufbau der Infrastruktur und begleitende Forschung – liegen bei rund sechs Millionen Euro.
Autonome Mobilitätslösungen werden in naher Zukunft eine immer stärkere Rolle spielen – und dies vor allem als Ergänzung und Erweiterung des öffentlichen Personentransports. ZF ist in diesem Bereich führend und bietet in seinem Tochterunternehmen ZF Mobility Solutions umfassende Shuttle-Systeme an. Ein solches Konzept plant ZF nun für den ZF-Produktionsstandort Saarbrücken ein – als vollautonomes Shuttle für Mitarbeiter und Besucher.
Die Einführung der neuen Mobilitätslösung begleitet ein durch Fördermittel des Saarlandes unterstütztes Forschungsprojekt mit Unterstützung der Forschungsgruppe Verkehrstelematik der htw saar / FITT gGmbH. Im Beisein des saarländischen Ministerpräsidenten Tobias Hans und der saarländischen Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger haben heute Stephan von Schuckmann, Mitglied des ZF-Vorstands, Torsten Gollewski, Leiter Autonomous Mobility Systems von ZF sowie Alexander Wortberg, Leiter des Saarbrücker Werks zusammen mit Prof. Dr.-Ing. Horst Wieker, Leiter der Forschungsgruppe Verkehrstelematik der htw saar/ FITT gGmbH, das System und das Forschungsprojekt erstmals öffentlich vorgestellt. Anlass war die Bescheinigung der Förderfähigkeit und Genehmigung des vorzeitigen Maßnahmenbeginns durch das saarländische Wirtschaftsministerium.
Projekt eröffnet zahlreiche Forschungsansätze
Das Projekt soll weitere Erkenntnisse zu autonomen Transportsystemen ermöglichen, etwa zur Akzeptanz autonomer Shuttlesysteme durch Nutzer und andere Verkehrsteilnehmer sowie zur Interaktion mit der Verkehrsinfrastruktur. Auch das individuelle Sicherheitsempfinden der Passagiere spielt eine Rolle, wenn autonome Shuttles ohne Fahr- und Begleitpersonal schwierige Situationen meistern müssen – beispielsweise Einsatz- oder Rettungsfahrzeuge zu erkennen und ihnen Platz zu machen. Daher ist auch die Standortfeuerwehr in das Projekt eingebunden.
Interview mit Anke Rehlinger (Stellvertreterin des Ministerpräsidenten des Saarlandes. Ministerin für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr des Saarlandes), Tobias Hans (Ministerpräsident des Saarlandes) und Alexander Wortberg (Standortleiter Saarbrücken der ZF Friedrichshafen AG)
Alexander Wortberg - Heute ist ein ganz besonderer Tag:
Alexander Wortberg - Wie viele passen in den Bus?
Alexander Wortberg - Wie viele Personen regelmäßig befördern?
Alexander Wortberg - Zu welchen Zeiten wird der Bus fahren?
Anke Rehlinger - Next Generation Mobilitiy:
Anke Rehlinger - So ein Fahrzeug denkbar in der Bahnhofstrasse zum Beispiel?
Tobias Hans - Über dasProjekt am Standort ZF Saarbrücken: