Gelber Saftling, Krause Glucke, Rettichhelmling, Käsepilzchen oder Tropfender Schillerporling - Pilznamen klingen meist, als hätte ihr Namensgeber selbst etwas unvorsichtig von ihnen gekostet. Dabei sind die Namen der Pilze oft selbsterklärend.
Wer sich an einem goldenen Herbsttag in den Wald aufmacht, wird schon nach kurzer Zeit am Wegesrand fündig: da reiht sich ein Pilz an den nächsten. Auch im Saarland ist die Pilzwelt furchtbar vielfältig, was die Bestimmung oft aufwändig macht. Der Name ist dabei aber ganz oft mit dem Aussehen oder anderen Eigenschaften der Pilze verknüpft, was auch Pilzexpertin Ursula Leinhäuser aus St. Ingbert bestätigt: "Der Steinpilz zum Beispiel, hat diesen Namen bekommen, weil er wirklich festes Fleisch hat gegenüber den anderen Pilzen." Ein anderer Kandidat: Der Grüne Knollenblätterpilz (Achtung giftig!) hat einen Grün-Stich und hat unten eine knollenartige Ausbuchtung. Die Familie der Tintlinge wurde dagegen nach ihrer Funktion benannt. Früher verwendete man diese Pilze zur Herstellung von Schreibtinte.
So fällt die Bestimmung der "behelmten Zwerge" immerhin ein klein wenig leichter. Dennoch sollte man sich beim Besuch im Wald immer mit einem Bestimmungsbuch ausstatten, oder - gerade, wenn man selbst Pilze sammeln möchte - einen Pilz-Kenner dabei haben. Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie bildet außerdem Pilzcoaches wie Ursula Leinhäuser aus, die dann selbst Führungen veranstalten können.
20.11.2020
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