Die Saarbrücker Staatsanwaltschaft hat einen Krankenpfleger wegen mehrfachen versuchten Mordes angeklagt. Der 29-Jährige Deutsche war bis vor etwa 5 Jahren in der Völklinger SHG-Klinik und dann in der Homburger Uniklinik auf Intensivstationen beschäftigt und soll mindestens 5 Patienten gefährliche Medikamente gespritzt haben, um sich später durch erfolgreiche Wiederbelebungsmaßnahmen hervor zu tun. Zwei Patienten überlebten, drei starben, wobei sich ein direkter Zusammenhang zur heimtückischen Sonderbehandlung durch den Angeklagten nicht nachweisen ließ. Der Pfleger hat auch wahrscheinlich viel mehr Intensivpatienten durch seine krankhafte Sucht nach Aufmerksamkeit gefährdet und wohl auch einige getötet. Das konnten die Ermittler aber nicht beweisen, unter anderem weil nach OPs verstorbene Patienten schon eingeäschert waren. Dieser Fall erinnert beängstigend an den des Todespflegers Niels Högel,der hunderte Patienten ermordet hat.
chk/staatsanwaltschaft/dpa