Alles beginnt mit einer Bewerbung. Aber was bedeutet diese erste Selbstpräsentation und was sagt sie aus? Es handelt sich hierbei um das ganz persönliche Layout des Bewerbers. Visitenkarte und erste Arbeitsprobe zugleich. Personalmanager bekommen für eine gute Stelle nicht selten Hunderte davon. Das zwingt sie buchstäblich, nach Formalien auszusortieren. Auch wenn der Schreiber mehr als qualifiziert für den Job gewesen wäre. Letztlich weiß das keiner. Denn es bleibt keine Zeit danach zu suchen. Hier gibt es hilfreiche Tipps auf dem Weg zur perfekten Bewerbung.
Bei dieser Frage scheiden sich die Geister. Die meisten Experten behaupten, es käme ganz besonders auf die persönliche Note an. Aus der Masse hervorstechen soll sie, dem Arbeitgeber in spe versichern, dass der Absender das zukünftige Unternehmen lieben wird, von seinen Produkten und Projekten begeistert ist und dass er der Beste ist für die ausgeschriebene Position, der einzig richtige. Nur kommt diese Leidenschaft in manchen Personalbüros nie an, wenn nicht alle gewünschten Formalien eingehalten wurden. Macht also eine formell richtige Bewerbungsmappe den besseren Eindruck? Zunächst schon. Sie wird zumindest nicht gleich im 1. Schritt aussortiert.
Pflicht-Dokumente:
Kann-Beilagen (Kür):
Obwohl es oftmals viel Zeit und Kreativität verlangt einen in seiner Formalität dennoch individuellen und herausragenden Text zu verfassen, wird das Bewerbungsschreiben nicht selten übergangen, um zunächst den Lebenslauf bezüglich Berufserfahrungen und Qualifikationen des Bewerbers zu "scannen". Warum? Um herauszufinden, ob sich das Lesen der Bewerbungsunterlagen überhaupt lohnt. Zusätzlich zu den nötigen Referenzen zeigt das Anschreiben die Motivation des Absenders, sich für eben diesen Job zu bewerben.
Abgedroschene Phrasen, wie "hiermit bewerbe ich mich für ..." lassen den Personalbeauftragten die Lust am Lesen vergehen, ebenso eine Wiederholung der aufgezählten Daten des Lebenslaufes. Der beste Bewerber für die ausgeschriebene Position beginnt aufgeschlossen und lebendig damit, was ihn an der neuen Stelle begeistern würde und wie er davon erfahren hat. Nebensächlich darf gerne mit einfließen, dass sich bereits mit dem Unternehmen, dessen Projekten und Unternehmenskultur beschäftigt wurde und warum gerade dieses Unternehmen beim Bewerber gefragt ist. Es sollte auch herauslesbar sein, was ihn für genau diese Stelle geeignet macht.
Wichtige Tipps:
Bewerbungsschreiben nach DIN 5008
Genormte Anschreiben verschaffen dem Personalbeauftragten schnell einen Überblick über Qualifikationen, Daten und Motivation. Da er diese Normen kennt, weiß er sofort, wo das Gesuchte zu finden ist. Hält sich der Bewerber daran, macht dies einen ersten guten Eindruck.
Anschrift und Datum
Im standardisierten Anschreiben einer klassischen Bewerbung befindet sich die Anschrift des Absenders links oben bzw. zentriert. Die Empfängerdaten sollten in einem Standardkuvert mit Sichtfenster optimal erkennbar sein und beginnen daher drei Zeilen darunter. Sie sollte in der Breite 8,5 cm nicht überschreiten. Unterscheidet sich der Wohnort des Absenders vom Unternehmensstandort, wird er vor dem Datum aufgeführt, welches rechtsbündig nach einer Leerzeile dem Adressfeld folgt.
Betreff
Dieser darf gerne durch größere Schrift (bis 13 oder 14) bzw. durch Fettschrift hervorgehoben werden. Zwei Zeilen nach dem Datum angelegt sollte er auch nicht mehr als zwei Zeilen an Platz einnehmen. Absolutes No Go ist es, ihn mit "Betreff:" zu beginnen.
Anrede
Zwischen Betreff und Anrede sollten zwei Leerzeilen Platz halten sowie eine Leerzeile zwischen Anrede und eigentlichem Schreiben. Es klingt höflicher, den Adressaten persönlich mit Namen anzusprechen. Ist dieser nicht bekannt, genügt die Formel "sehr geehrte Damen und Herren".
Grußformel und Schluss
Vor der Grußformel am Ende ist wiederum eine Zeile freizulassen. Zwischen dieser und den eventuellen Anlagen braucht es drei Leerzeilen als Platz für die persönliche Unterschrift.
In der klassischen, chronologischen Form des tabellarischen Lebenslaufes sind alle Positionen zeitlich geordnet aufgeführt mit den aktuelleren Daten am Ende. Der wichtigste Vorteil ist das umgehend zu erfassende Profil des Bewerbers sowie dessen Eignung. In der letzten Zeit setzt sich zudem immer mehr die "amerikanische Variante" durch, welche die aktuellste Position an den Anfang setzt. Das Wichtigste am Lebenslauf sind schnell zu erkennende Fakten sowie die Übersichtlichkeit im Gesamten. Standardmäßig stehen linksbündig immer die Zeitangaben (wobei Monat und Jahr genügen) und rechts die dazugehörigen Fakten. Handschriftliche Lebensläufe in Prosa werden heute nur noch selten verwendet und sollten nur gewählt werden, wenn dies ausdrücklich gewünscht wird.
Absolutes Muss
No Gos
Klassische Anlagen beinhalten die Meinungen und Bewertungen von Menschen, die den Bewerber bereits ein Stück seiner Berufslaufbahn begleiten konnten. Ergänzend zur Bewerbung runden sie das Gesamtprofil ab und bestätigen dessen Authentizität. Dies können Arbeitszeugnisse und erbrachte Zertifikate sein, aber auch für die angestrebte Position relevante sowie die Qualifikationen unterstreichende Bescheinigungen, Empfehlungsschreiben und Referenzen. Nach DIN 5008 können diese in einem Anlageverzeichnis am Ende des Anschreibens aufgeführt werden.
Was wird verlangt?
Je älter der Bewerber ist und je abwechslungsreicher sein Berufsleben war, desto mehr Dokumente gilt es augenscheinlich in der Bewerbung unterzubringen, was schnell zu Platzproblemen und Unübersichtlichkeit führen kann. Hier gibt es eine wichtige Faustregel, die jeweils aktuellsten zu verwenden. Das bedeutet, der Nachweis der höchsten Schulausbildung (bzw. Hochschulausbildung), die letzten drei qualifizierenden Arbeitszeugnisse sowie bis zu zwei aktuelle Referenzen genügen. Möchte der zukünftige Arbeitgeber mehr sehen, wird er dies nachreichen lassen oder zum Vorstellungsgespräch erbitten.
3.1 Die Online-Bewerbung
Viele Unternehmen bevorzugen mittlerweile Online-Bewerbungen per Mail oder über ein eingestelltes Online-Formular, um Zeitaufwand sowie Poststapel geringer zu halten. Effizienter verwaltet können eingegangene Profile der Bewerber intern leichter weitergeleitet und besser verglichen werden. Obwohl diese Bewerbungsart weniger Aufwand verlangt, sollte sie jedoch mit der gleichen Genauigkeit ausgeführt werden wie klassische Bewerbungen per Post. Fehlen Formalien, sortiert das System diese nicht selten im Vorfeld ganz aus.
3.2 Bewerbung per E-Mail
Auch zu dieser Form gehören Anschreiben, Lebenslauf und Anlagen wie oben beschrieben. Der Unterschied ist, dass alle Dokumente als PDF gespeichert und als Mail-Anhang versendet werden. Das Bewerbungsschreiben sollte niemals in eine E-Mail kopiert werden. Ausgedruckt weicht diese von den Formalien eines klassischen Anschreibens ab und wirkt unprofessionell. Um die E-Mail nicht leer zu lassen, kann dort ein stark gekürztes Anschreiben oder ein Hinweis auf die nachfolgenden Bewerbungsunterlagen sowie nochmals die Kontaktdaten untergebracht werden.
Wichtige Tipps
3.3 Bewerbung per Online-Formular
Einen ganz klaren Vorteil für beide Seiten bietet hier die Zeitersparnis. Dennoch sollte auch hier die nötige Sorgfalt an den Tag gelegt werden. Effizient strukturiert füllen die Daten der Bewerber nach Eingang im Unternehmen eine Datenbank, welche die Auswertung aller Informationen sowie deren Weiterleitung erleichtert.
Wichtige Tipps
Soziale Netzwerke prägen derzeit unser aller Profil. Wer Statements postet oder Fotos der letzten Party einstellt, hinterlässt unweigerlich Spuren im Internet. Es ist längst gängige Methode zukünftiger Arbeitgeber Interessenten vor der Auswahl zu "Googeln" und die bis dahin bestehende Meinung zu ergänzen. Daher ist nicht nur im direkten Kontakt mit Arbeitgebern auf die persönliche "Ausstrahlung" zu achten. Ein einzelner Post könnte letztendlich über Gewinn oder Verlust der Wunsch-Position entscheiden.
Es gibt durchaus Expertenmeinungen, welche zu mehr Mut und Risikobereitschaft in Sachen Bewerbung raten. Das mag in einigen Branchen, welche kreativere Köpfe suchen, sicher zutreffen. Im Designerbereich oder bei Jobs in der Medienlandschaft beispielsweise kann ein "echter Knaller" einen Bewerber von allen anderen abheben. Auch in so mancher Unternehmensbranche kann "Frechheit" durchaus zum Ziel führen. Es kommt aber immer auf den Einzelfall an. Gehört es zur Unternehmenskultur, etwas Neues, Einzigartiges zu bieten oder möchte der Personalchef letzten Endes nur einen zügigen Vergleich vor Augen haben. Hier gilt es sich vorher zu informieren, etwa über den Internetauftritt, etwaige Projekte der Firma sowie die Meinung dort bereits länger tätiger Mitarbeiter. Umfragen ergaben, dass Personalbeauftragte nicht länger als vier Minuten Zeit in eine Bewerbung investieren. Das ist sehr wenig.
"Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance". So lautet ein bekanntes und leider wahres Sprichwort. Deshalb sollte jeder bei der Bewerbung um seinen Traumjob auf Genauigkeit und Sorgfalt achten. Egal ob der Zeitaufwand für ihn hoch oder niedrig erscheint. Die persönliche Zukunftsperspektive sollte es wert sein.
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